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Dienstag, 11 Oktober 2016 18:06

Ringen-Raufen-Kräftemessen in Pommernanlage gestartet

Was haben ein Tennisball und eine Wäscheklammer mit ganz viel Spaß zu tun? Nun, bei kleinen Zweikampf-Spielen mit einem Partner soll man ihm den Ball oder die Klammer abjagen. Das macht Spaß - und genau so lernen die Kinder beim neuen Angebot des VfL Wolfhagen „Ringen, Raufen, Kräftemessen“ auf spielerische Art und Weise ihre eigene Kraft und Geschicklichkeit kennen sowie die Fähigkeiten der Gegner zu erkennen.
Damit die Mädchen und Jungen in Zweikämpfen ausprobieren können, wo ihre Grenzen liegen,
müssen die Duelle nach strengen Regeln ablaufen. Mit klaren Vorschriften und deutlichen Ansagen werden unfaire Attacken und Verletzungen verhindert. Mit das Wichtigste zu lernen ist es, den Gegner zu respektieren

Bei der heutigen Premiere des Angebots im Haus 5 der Gemeinschaftsunterkunft in der Pommernanlage konnte Übungsleiter Roland Görisch neben Hausleitung Elena Becker und Praktikantin Celina auch den ehrenamtlichen Sport-Coach der Stadt Wolfhagen, Heiko Weiershäuser, begrüßen.
Mit wenigen Jungen gestartet, wuchs im Laufe der Trainingszeit die Anzahl auf eine beachtliche Größe an, so dass stellenweise sogar die Matte zu klein wurde. Das Angebot wurde möglich, weil der VfL Wolfhagen einen Antrag auf Förderung dieses Angebots aus dem Programm „Sport & Flüchtlinge“ gestellt hatte.
Sport-Coach Heiko Weiershäuser sagt: Das Ziel des Programmes „Sport-Coach“ ist die Integration der Flüchtlinge durch Sport zu forcieren und Vereine und Flüchtlinge zusammenzubringen. Und da geht der VfL Wolfhagen nicht nur mit diesem Angebot mit gutem Beispiel voran, sondern hat noch weitere Angebote wie das Deutsche Sportabzeichen für Flüchtlinge, in Vorbereitung. Denkbar sind auch Walking für Frauen oder die Teilnahme beim Vater-Mutter-Kind-Turnen.

Das Programm wurde bei uns in Wolfhagen gemeinsam mit dem Sportmanager der Stadt Wolfhagen, Daniel Köntopf, sowie dem Arbeitskreis der Sport-Coaches bisher toll umgesetzt. Gefördert wurden u.a. Tischtennis des TSV Wenigenhasungen, Fußball bei den Kickers Wolfhagen, Kinderturnen, Leichtathletik und Ringen beim VfL Wolfhagen. Geförderte Maßnahmen waren bislang die Anschaffung von Sportgeräten, Fahrkosten der Ehrenamtlichen sowie Übungsleiterpauschalen. Ein besonderes Augenmerk legten wir in diesem Jahr vorrangig auf die Wiederbelebung des alten Bundeswehr-Sportplatzes in der Pommernanlage. Nach vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, bei der Werner Hertel und Hans Lang besonders zu erwähnen sind, ist der Platz mittlerweile vom Fußballverband abgenommen und wird allen Vereinen ab nächstem Frühling als zusätzliche Trainings- und Wettkampfstätte zur Verfügung stehen. Dafür bedanke ich mich im Namen aller Sportler Wolfhagen bei den beteiligten Institutionen LSB/Sportjugend Hessen, Erwachsenenbildung der evang. Kirche, Landkreis Kassel, Stadt Wolfhagen, Herwig-Blankertz-Schule, AGiL und wen ich jetzt versehentlich vergessen habe.

Schön wäre es natürlich, wenn das Landes-Programm fortgeführt werden würde. Leider ist das aber bisher wohl aus dem Entwurf des Landeshaushalt für 2017 nicht sofort erkennbar und der Minister hat wohl bisher auch nur "angedeutet", dass es weitergehen könnte. Die angeschobenen Maßnahmen dürfen keine Eintagsfliege bleiben, Integration ist eine dauerhafte Herausforderung, die jetzt nicht wieder auf die Ehrenamtlichen abgeschoben werden darf. Sinnbildlich für die Notwendigkeit der Fortführung stehen die geplanten Ausbildungen von 4 jungen Menschen zwischen 14 und 17 Jahren zu Übungsleitern.

Selbstverständlich sehe ich meine Aufgabe auch darin, sagte der Sport-Coach weiter, sozial benachteiligten deutschen Kindern eine Chance auf Sportangebote zu vermitteln. Auch dafür gibt es über das Bildungs- und Teilhabepaket einige Möglichkeiten, bei deren Realisierung ich gern behilflich bin. Wir dürfen kein Kind, egal mit welchem Hintergrund, beim Sport wegen der Finanzen oder der Sprache oder aus welchen Gründen auch immer, zurücklassen.

Über Integration wird bundesweit viel gesprochen – wir in Wolfhagen wollen aber nicht nur darüber reden, sondern handeln, darin sind sich alle Beteiligten einig.

Letzte Änderung am Donnerstag, 13 Oktober 2016 12:19